BALISHAMAN's PORTAL

 

   Nutze die Kraft balinesischer Schamanen, Magier und Heiler zu Deinem Vorteil!

   
 
 

BALISHAMAN im Kriminalroman
Unser schamanischer Servicedienst inspiriert den Buchautor und Balikenner Willi Benkovics

Die Bücher des aus Österreich stammenden Autors Willi Benkovics sind mit herkömmlichen Kriminalromanen nicht wirklich zu vergleichen. Seine beiden Thriller 'SCHÄCHER' und 'HÄSCHER' sind multikulturelle Vermächtnisse, die dem Leser tiefe Einblicke in die einzigartige Kultur Balis und gleichzeitig in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele ermöglichen.

Der Autor verbindet in seinem Werk autobiografisches, auf Tatsachen beruhendes Material mit dem Produkt reiner Fantasie. Dies macht seine vorwiegend auf der Götterinsel Bali spielenden Thriller zu einem Lesevergnügen der besonderen Art.

Im Moment arbeitet Herr Benkovics an seinem neuesten Kriminalroman 'RAFFAEL'. Darin gibt es auch ein Kapitel, das auf unseren schamanischen Servicedienst Bezug nimmt. Mit Zustimmung des Autors veröffentlichen wir nachstehend einen Auszug aus diesem Kapitel seines neuesten Krimis, der im Jahr 2010 erscheinen wird.

Wir bedanken uns bei Herrn Benkovics für sein literarisch dokumentiertes Interesse am balinesischen Schamanismus und an unserer Arbeit und wünschen ihm viel Erfolg mit seinem 'RAFFAEL', einem Meisterwerk zeitgenössischer Kriminalliteratur.

Auszug aus dem Kriminalroman 'RAFFAEL' von Willi Benkovics
mit Bezug auf BALISHAMAN - BALI SHAMANIC SERVICES

Dr. Friedrich de Molski, der Mann aus Sanur, hatte auch eine kurze Notiz geschickt, in der er hinwies, dass seine Frau wieder Seminare über den Schamanismus veranstaltet. Er selbst war ein Kenner dieses Metiers, hatte jahrelang in Tibet gelebt und in Bali in eine Familie geheiratet, die einige über das Dorf hinaus bekannte Schamanen hervorgebracht hatte. Gregor kannte ihn schon länger, er war ein hochintelligenter Mann, der als Richter in Wien tätig war, bevor in den Ruhestand trat und sich in Bali niederließ. Raffael schaute Gregor über die Schulter, „mit diesem de Molski wolltest du mich doch bekannt machen, ich wollte schon immer in dieses mystische Gebiet reinschnuppern, speziell hier auf Bali, der Insel der Götter und Dämonen, wobei ich manchmal glaube, dass es mehr Dämonen als Götter hier gibt“. „Ich werde uns ankündigen, begeben wir uns einmal in die Welt der Schamanen“, ging Gregor auf Raffael ein. Er schrieb gleich an Fritz wie er ihn nannte und bat ihn, Gregor einen Termin bekannt zu geben, an dem sie ihn besuchen könnten.


Die Nachricht von Fritz de Molski war auch schon angekommen. „Bin für Euch täglich von 14.00 bis 19.00 Uhr bei mir im Haus verfügbar, danach in der kleinen Bar meiner Frau „Baby Blue“ in der Jl. Danau Toba Nr. 6. Gebt mir Bescheid“


„Wir werden zu Dr. de Molski nach Sanur fahren, er ist Gelehrter in Sachen Schamanismus, wenn euch das auch interessiert könnt ihr mitfahren“, erklärte Gregor den beiden Damen. „Das würde mich schon interessieren, wäre das auch was für dich?“, sagte Jasmin und wandte sich zu ihrer Freundin. „Natürlich, ich habe schon viel davon gehört, das möchte ich mir gerne anhören“, antwortete Swetlana. „Gut, wir fahren morgen“, war das kurze Statement von Raffael, „schreib ihm gleich Gregor, wann sollten wir fahren?“ „Sagen wir um drei, dann sind wir um halbvier dort, einverstanden?“ Nach der allgemeinen Zustimmung ging Gregor und verständigte seinen Freund in Sanur. Anschließend unterhielten sie sich noch über den Schamanismus und mussten sich eingestehen, dass sie eigentlich sehr wenig darüber wussten. „Ich glaube in Russland gab es Mönche, die besondere Fähigkeiten besaßen, Heilungen vorzunehmen, war nicht Rasputin auch so eine Art Schamane? Das müssen wir deinen Freund fragen, der weiß das bestimmt“, ging die Überlegung von Swetlana in Richtung Schamanen in ihrer Heimat. „So Wunderheiler hat es schon immer gegeben, viele davon waren Scharlatane, die nur die Angst und Hoffnungslosigkeit der Menschen ausnützten, die schwer krank waren, und sie machten Geschäfte mit der letzten Hoffnung. Ich weiß auch zu wenig, doch es hängt mit den Naturheilkräften zusammen, und es gibt Menschen, die können diese Kräfte weitergeben, eben die Schamanen, und dadurch Körper und Seele durch einen Prozess wieder gereinigt in Schwung bringen, so stelle ich mir das vor, aber wir werden es morgen erfahren“, war Gregors Vorstellung zu diesem Thema.

Sie trafen sich am darauffolgenden Tag um 15.00 Uhr bei dem großen Kreisverkehr, am Parkplatz der Kuta Galerien. Raffael folgte Gregor mit seinem Auto, da er ja den genauen Weg nicht kannte. Bei Fritz angekommen wurden sie mit aufrichtiger Herzlichkeit vom Hausherren und seiner Frau Ketut begrüßt. „Dass ich dich wieder einmal sehe grenzt an ein Wunder, wie oft habe ich dich schon eingeladen, na jetzt bist du ja da, und ich freue mich besonders, auch deine Freunde in meinen Haus begrüßen zu dürfen“. Gregor umarmte Fritz, sprach ein paar entschuldigende Worte wegen seines langen Ausbleibens und machte ihn und seine Frau mit seinen Freunden bekannt. Sie setzten sich an den großen weißen Marmortisch, der in der Ecke des Wohnbereiches stand. „Was darf ich euch anbieten? Wein Bier, Kaffee, Juice, Wasser? Ketut hat noch einen kleinen Imbiss vorbereitet, gegrillte Garnelen, wenn euch das Recht ist. Raffael du trinkst mit mir ein gutes Bier, nehme ich an, Gregor bekommt wie immer sein Bitter Lemon, das habe ich stets eingekühlt, falls er doch einmal vorbeischaut“. Irgendwie war da ein leichter Vorwurf herauszuhören, kam Gregor vor. „Hat es ein Ablaufdatum? Ich werde dir die verdorben gewordenen Getränke ersetzen, du armer Mann“, stichelte Gregor, worauf Fritz wieder lachen musste. „Siehst du, dieser Schmäh ist mir abgegangen“. Ein Hausmädchen brachte die Getränke, die köstlichen Garnelen kamen mit frischem Toast auf dem Tisch. Gregor begann nachdem die ersten Stücke verspeist waren, mit dem eigentlichen Thema: „Wir wollen uns allgemein über den Schamanismus informieren, und es wäre schön wenn du uns in dieser Richtung etwas aufklärst, wir wissen fast nichts“. Fritz lebte auf, seine Augen leuchteten, „Ich finde es großartig dass ihr euch dafür interessiert, es ist ein Thema, manchmal unerklärlich, aber hochinteressant. Gregor kommt wie ich aus Wien, Raffael, du bist aus Polen, wenn ich das richtig verstanden habe, und Swetlana aus Russland, Jasmin ist fast schon Balinesin mit einer Mischung aus Wien und Vietnam, wie Gregor erzählt hat. Liege ich soweit richtig?“ Fritz holte sich die Bestätigung seiner Fragen ein und fuhr dann mit dem eigentlichen Thema fort. „Beim Schamanismus handelt es sich um ein weltumspannendes Phänomen. Wir finden dieses nicht nur in allen traditionellen Gesellschaften Asiens, sondern auch in Sibirien, bei den Eskimos auf den Aleuten, in Amerika und insbesondere auf dem Schwarzen Kontinent. Der Schamanismus auf der Götterinsel Bali hat seine besondere magische Ausprägung aus der Verschmelzung von Animismus mit der ersten Weltreligion, dem Hinduismus, erhalten. Wann immer sich eine Weltreligion mit dem Glauben an die Beseeltheit aller Dinge, das heißt mit dem Animismus verschmolzen hat, ist daraus eine 'magische Kultur’ entstanden. Ein weiteres Beispiel dafür ist der Voodoo Kult, der heute im Benin und Mali in Westafrika und in der Karibik praktiziert wird. Die magischen Praktiken dieses schamanisch-magischen Kultes haben ihre Wuzeln in der Verschmelzung von Animismus mit der christlichen Religion. Bleiben wir aber jetzt auf unserer Insel.

Über ganz Bali breiten sich die schamanistisch-magische Aktivitäten aus. Es gibt unzählige Schamanen und Magier, Frauen und Männer, die täglich ihre besonderen Dienste für Einheimische erbringen. Touristen werden davon kaum berührt.

Die Schamanen hier werden „Balian“ genannt. Schamanische Heilbehandlungen werden auf Bali aber nur von bestimmten Gruppen von Balianen durchgeführt, zum Beispiel von den Vertretern der Gruppen Balian Apun und Balian Uat. Ich will euch aber jetzt nicht mit zu viel Einzelheiten konfrontieren. Jedenfalls haben sich diese Baliane seit Generationen auf traditionelle Heilbehandlungen spezialisiert. Unser Körper wird von Lebensenergie oder Prana durchströmt. Diese Energie wird durch fluidale Kanäle oder Meridiane geleitet. Da diese Kanäle nicht sichtbar sind, sind sie für die westliche Schulmedizin unbeachtlich. Das gilt aber nicht für die chinesische Medizin. Diese weiß seit Jahrtausenden von der  Existenz jener fluidalen Kanäle, Meridiane und Energiebahnen und behandelt deshalb viele Krankheiten durch Akkupunktur und Akkupressur, das heißt durch Stimulierung oder Sedierung der fluidalen Lebensenergie. Diese unsichtbaren Energiebahnen können beispielsweise entlang eines Knochens oder Muskels verlaufen, oder einer Ader, oder sie können auf einen Nerv liegend fast überall im Körper vorhanden sein. Wenn diese unsichtbaren Kanäle blockiert oder verkrümmt sind, kommt es häufig zu Unbehagen, Depressionen und Ähnlichem, bis hin zu schweren Krankheiten. Der Balian Apun oder der Balian Uat erkennt nun durch seine übernatürlichen Fähigkeiten diese Störungen im Körper und löst diese Blockaden in mehreren Behandlungen auf“.

Fritz war in seinem Element, er ging richtig auf und fühlte sich echt gefordert durch seine interessierten Zuhörer. Er fuhr fort: „Die Chakren, das sind unsichtbare Energiewirbel, die hauptsächlich entlang der Wirbelsäule verlaufen, verteilen die einströmende Lebensenergie und bilden fluidale oder ätherische Körper aus, die unseren physischen Körper umhüllen. Die Gesamtheit dieser ätherischen Körper nennen wir Aura. Wenn die entlang der Wirbelsäule gelegenen Chakren durch Blockaden oder Verunreinigungen träge geworden sind, kann sie der Schamane reinigen und deren Rotationsgeschwindigkeit erhöhen. Er kann auch große Pranamengen, das heißt großen Mengen an purer Lebensenergie, auf den Klienten übertragen. Es kommt zu einer Reinigung der Aura und die körpereigenen Selbstheilkräfte und das Immunsystem werden gestärkt und auf ein Maximum erhöht. Das wäre so im Grunde die Awendungsmethode der Schamanen und wodurch die Heilungen erzielt werden. Wenn ihr euch noch intensiver mit diesem Phänomen beschäftigen wollt, dann schaut in meine Webseite http://balishaman.com, da könnt ihr alles nachlesen. Ich habe viele Artikel über Schamanismus, Magie, Heilen und Bewusstseinsforschung verfasst, und ich sage euch, wenn ihr einmal in diese Welt vorgestoßen seid, lässt sie euch nimmer los, es ist faszinierend“.

Der Vortrag, es war schließlich einer, wurde von den Gästen mit Applaus honoriert, der vom Hausherrn wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. „Es gibt doch auch diese dunkle Seite des Schamanismus? Wie ist es mit der?“ , richtete Raffael die Frage an Fritz. „Du sprichst ein sehr heikles Thema an, ich sage dir gleich, mit diesen Schwarzmagiern möchte ich nichts zu tun haben. Diese werden auf Bali und in Indonesien Dukun Sandet genannt. Einige agieren in den Hochburgen der Schwarzen Magie wie an unserem Wohnort Sanur, aber auch in Singaraja im Norden der Insel sowie in Banjuwangi, einer Provinz im Osten Javas. Sie bringen viel Unheil und Leid für die Einheimischen und sind deshalb das Gegenteil von den Heilern. Schwarzmagier nützen ihre übernatürlichen Kräfte, um Böses zu tun. Es tut mir leid, ich möchte darüber nicht sprechen“. „Nur noch eine Frage,“ versuchte Raffael das Thema fortzuführen „in Bali wird doch das Böse nicht bekämpft, und das Gute nicht gefördert, es wird versucht das Gleichgewicht herzustellen, das Böse hat also auch sein Berechtigungsdasein, ist das dann bei dem Schamanismus in Bali nicht auch so?“

Fritz war gar nicht begeistert über diese Frage, er hatte sie auch nicht erwartet, er war ein wenig irritiert, doch dann schilderte er die Situation aus seiner Sicht: „Du musst eines bedenken, wenn du diese Tür öffnest, in diese Richtung gehst, wird dir und deiner Familie Unheil widerfahren. Jeder Fluch, den du gegen andere aussprichst, wird verstärkt auf dich und dein Umfeld zurück kommen.“    

Fritz erwartete keine Reaktion von Raffael, für ihn war das Thema abgeschlossen. Raffael hatte den Eindruck, Fritz vermied dieses Thema deswegen, um keine bösen Geister zu wecken. Ketut, die reizende Hausfrau, brachte noch Kaffee und selbst gemachtes Gebäck. Gregor nutzte die Gelegenheit und bat Fritz, ihm kurz ins Internet zu lassen, damit er seine Mails abrufen konnte. „Kein Problem, komm nach oben“, sagte Fritz und ging vor. Im Büro angekommen begann Gregor: „Es war nur ein Vorwand, ich wollte dich etwas fragen und vor den Anderen nicht darüber sprechen“. Fritz sah ihn etwas erstaunt an. „Was hast du am Herzen? Schieß los!“ „Weißt du, in letzter Zeit habe ich ziemliche Depressionen, nicht immer, es sind so Wellen, die kommen und gehen und mir kommt vor, sie werden immer schlimmer. Ich habe meinen Freunden und Jasmin nichts gesagt, doch es belastet mich schon. Jetzt meine Frage an dich: Ist es möglich durch eine schamanistische Behandlung eine Heilung oder zumindest eine Linderung herbeizuführen?“ Fritz hörte aufmerksam zu und sagte dann: „Hast du schon einen Psychiater aufgesucht?“ Gregor etwas enttäuscht: „Fritz, du kennst mich doch schon lange und bist nicht blöd, du kannst dir denken welchen Job ich habe, du weißt auch dass ich darüber nie sprechen werde, um niemanden in Gefahr zu bringen. Wenn ich nun zu einem Psychiater ginge, mich dort auf die Couch lege, er vielleicht noch mit Hypnose arbeitet, und ich ihm von meinen Problemen erzähle, die durch den Job verursacht wurden, er dann zu mir mit leiser eindringlicher Stimme sagt, erzählen sie mir von ihrer Arbeit, dann habe ich, bevor ich zu mir komme, die Handschellen um. Also Fritz, versteh doch, die Schamanen fragen nicht und machen mich vielleicht gesund“.

Fritz musste über die Vorstellung Gregor beim Psychiater lachen. „Du hast Recht, ich habe nicht daran gedacht, ich stelle mir vor wie der Seelenklempner große Augen machen würde, wenn du ihm über einige Einzelheiten deines Jobs erzählen würdest. Ich vermute du bist manisch depressiv, du müsstest einige Behandlungen über dich ergehen lassen. Bei der Ersten scannt der Schamane einmal deinen gesamte Körper, beziehungsweise er spürt die Störungen in deinen fluidalen Körpern, Energiebahnen und Chakren auf, und erst dann erfolgt Behandlung, um das aus den Fugen Geratene wieder ins Lot zu bringen. Ich würde dir noch fünf bis acht schamanische Heilbehandlungen empfehlen, ob du dann von deinem Leiden komplett befreit bist, kann ich dir nicht sagen, du weißt, es gibt keine Garantie, aber ich bin sicher, dass du eine stark spürbare Linderung deiner Depression erfahren wirst, das habe ich während meines langjährigen Studiums immer beobachten können. Wenn du willst kann dich Ketut bei einem schamanischen Heiler in ihrer Familie anmelden.“ „Das wäre toll, du gibst mir dann Bescheid, wenn er bereit ist. Was zahle ich dem Mann?“ „Gar nichts, die Schamanen arbeiten unentgeltlich, aber davon können sie natürlich nicht leben. Sie haben alle vielköpfige Familien, deswegen gibst Du Ketut eine Spende für die Familie des Heilers, in deinem Falle eine großzügige, du kannst es dir leisten und der Familie ist geholfen, sie wissen aber nicht, dass sie was bekommen und wie viel, es kann ihre Konzentration nicht

Nach diesem produktiven Gespräch gingen sie wieder nach unten, setzten sich an den Tisch, an dem jetzt auch Ketut Platz genommen hatte, und nahmen an der laufenden Unterhaltung teil. Ketut beantwortete geduldig alle Fragen, die hauptsächlich von den Frauen gestellt wurden, sie war ja der eigentliche Kontakt zu den Schamanen und die Inhaberin des weltweit operierenden schamanischen Servicedienstes ‚Balishaman – Bali Shamanic Services’. Ketut veranstaltete auch einwöchige Individualreisen und zweiwöchige Studien- und Heilungsreisen zu Balis Schamanen, Geistmedien und Heilern, die in Europa angeboten werden. "Es gäbe noch viel zu erzählen", sagte Fritz´Frau beim Verabschieden, doch es wird sicher wieder eine Gelegenheit geben, bei der sie die Gespräche fortsetzen können.

Jasmin hatte noch während der Heimfahrt glänzende Augen, so hatte sie diese Unterhaltung fasziniert. „Das war eine gute Idee, ich bin von dieser geheimnisvollen Welt der Magie und des Schamanismus auf Bali begeistert, ich werde darüber lesen, es interessiert mich, es war schön“. Sie nahm Gregors Kopf und presste ihm einen Kuss auf die Wange. Sie war aufgekratzt, richtig aufgeladen. „Es scheint dich ja richtig gepackt zu haben“, bemerkte Gregor. „Ja, Wahnsinn, das ist ja ein ungemein breites Feld, das sich da auftut, übernatürliche Kräfte, Geistmedien, fremde Welten, unglaublich“. Während der gesamten Fahrt nach Padang Padang unterhielten sie sich über dieses unerschöpfliche Thema.


Es war für Gregor wieder an der Zeit, sich der nächsten schamanischen Heilbehandlung bei Ketuts Bruder zu unterziehen. Diesmal nahm er Raffael mit, um dessen Neugierde zu befriedigen. Fritz war natürlich auch dabei, und Raffael fing wieder an, Fritz über die dunkle Seite des Schamanismus auszufragen. „Du bist aber lästig in dieser Hinsicht, ich werde dir nachher etwas zeigen, vielleicht vergeht dir dann dein Forschungsdrang,“ dann zu Gregor: „Gregor du widmest dich deiner Behandlung, und ich werde mit Raffael eine kleine Tour machen, einverstanden?“

Gregor hatte nichts dagegen, er brauchte die Beiden sowieso nicht. „Komm Raffael, wir nehmen mein Auto, ich zeige dir jetzt eine Familie, die unbedingt einen verhassten Nachbarn, der ihnen immer Schwierigkeiten gemacht hatte, mit einem Fluch eines Schwarzmagiers schaden wollte. Das hatte ja auch in gewisser Hinsicht geklappt, der Nachbar bekam unmittelbar danach Malaria, wird seit dem von Fieberschüben heimgesucht, seine Frau verließ ihn wegen seines Bruders, noch ein paar Kleinigkeiten sind ihm zugestoßen. Aber jetzt gehen wir zu dieser Familie, die jenen Fluch bei einem schwarzmagisch operierenden Schamanen in Auftrag gegeben hat, eigentlich ging es von ihm aus, dem Familienoberhaupt“.

Sie fuhren durch Sanur, Kreuz und Quer durch die Ortschaft, als endlich Fritz den Wagen in eine Seitengasse presste und stehen blieb. „So, hier sind wir, komm, wir müssen dort rein“, sagte Fritz und deutete auf ein eisernes Tor.

Langsamen Schrittes begaben sie sich zu diesem, nicht gerade einladendem Ungetüm einer Eingangstüre, und Fritz pochte, unterstützt von seinen unverständlichen Zurufen, an das Metall. Ein weiblicher Laut kam vom Inneren, und gleich darauf öffnete sich quietschend und zaghaft der eine Flügel dieses sogenannten Tores.

Ein für dieses Land blasses und vergrämtes Gesicht erschien den beiden Ankömmlingen. Ein kleiner, kaum merkbarer Freudenschimmer erhellte kurz das Antlitz dieser Frau als sie Fritz erblickte. Sie sprach ein paar emotionale Worte in ihrer Muttersprache, nahm die rechte Hand von Fritz und küsste sie, ohne dass er, peinlich berührt, sie daran hindern konnte. Während sie zum Haus gingen, erklärte Fritz Raffael die Gegebenheiten: „Ich habe diese Menschen immer unterstützt, soweit es mir möglich war, deswegen diese Unterwürfigkeit, die ich ja gar nicht mag, aber diese Menschen sind eben so.“ Es klang, als ob er sich entschuldigen wollte. Raffael sah es aber ganz nüchtern: „Sie wollen sich bei dir bedanken, das musst du doch verstehen, nimm diese Huldigung entgegen, sie freut es, dass sie dir zeigen können wie dankbar sie dir sind und dir schadet es nicht“. Fritz sah Raffael mit einem teils fragenden, teils verstehenden Blick an: „Und du willst die schwarze Seite des Schamanismus kennen lernen? Ich kann es nicht glauben, du bist doch ein totaler Gefühlsmensch, ich dachte immer du bist kalt, wenigstens erweckt es den Anschein, wenn man dich sieht, oder eben erst kennen gelernt hat, aber du hast doch Tiefe, du bist nicht oberflächlich, das weiß ich. Mich kann man nicht so schnell täuschen, willst du dein wahres Ich verstecken? Willst du den Deckmantel des Gefährlichen, Eiskalten, Unergründlichen, Geheimnisvollen, Unbesiegbaren und was es noch so gibt, über dich breiten? Das bist du doch nicht, aber ich möchte nicht abstreiten, dass du es sein kannst oder könntest, das trau ich dir wieder zu.“ Fritz gestand sich damit ein, dass er im Grunde wusste, welch Mensch Raffael war, doch auch was er imstande wäre.

Sie standen vor dem Haus dieser Familie, das Familienoberhaupt, sprich Ehemann dieser lieben verhärmten Frau, saß in einem klapprigen hölzernen Rollstuhl, vermutlich aus der holländischen Kolonialzeit auf der Veranda, soweit man es so nennen kann und lächelte mit einer Gesichtshälfte Fritz zu. Fritz ergriff seine unkontrolliert erhobene rechte Hand, schüttelte sie vorsichtig und sprach ein paar durch sein Kopfnicken bekräftigte Worte zu dem Mann. Raffael beobachtete den krampfhaften Versuch des bedauernswerten Mannes, sich der Freude auszudrücken über den Besuch des Gönners. Raffael beobachtete diese Szene, und er konnte sich nicht zurückhalten, um Fritz ein wenig wach zu rütteln: „Jetzt geh doch hin, reiß ihn aus dem Sessel, umarme ihn, lass ihm deine Nähe spüren, die Kohle allein macht es nicht, das solltest du auch wissen“.

Raffael war richtig wütend, wo doch Fritz über Gefühle gesprochen hatte, die er anscheinend nicht hatte, oder eben nicht zeigen wollte. Doch Raffaels Worte zeigten Wirkung. Fritz umarmte den Mann, hob ihn etwas aus dem Behindertenstuhl und drückte ihn an sich und klopfte ihm mit der flachen Hand auf den Rücken. Die Freude des Mannes war groß, das Auge an der gesunden Seite des Gesichtes wurde feucht. Ein tragisch schöner Moment. Sie setzten sich zu dem Mann auf die Stufen der Veranda, und Fritz unterhielt sich in der Muttersprache des Bedauernswerten. Die Frau des Hauses brachte Erfrischungen in Form von kaltem Tee und Limonenwasser. Raffael ließ Fritz reden, hörte höflich zu, obwohl er nichts verstand und ließ diese ergreifende Stimmung auf sich wirken.

Raffael war wirklich beeindruckt. „Du kannst jetzt natürlich sagen, das ist alles Zufall, Schicksal wenn du so willst,“ fing Fritz während der Rückfahrt an, das Thema zu erläutern. „Doch für die Menschen hier ist es eindeutig die Strafe für den in Auftrag gegebenen Fluch. Ich selbst bin auch überzeugt, dass die dunklen Mächte zurückschlagen, möglicherweise die guten Dämonen, die dem Abtrünnigen ein Zeichen geben, als Warnung auch für solche wie dich, der du ja mit dem Gedanken spielst, diese schwarzen Mächte für dich und deine Zwecke auszunutzen. Damit spekulierst du doch, habe ich recht?“ „Ja, irgendwie schon, wie genau weiß ich selbst noch nicht“, musste Raffael zugeben. „Du hast die Leute jetzt gesehen, willst du, dass deine Swetlana so ein Schicksal erleiden muss wie diese arme Frau? Willst du ihr zur Last fallen, hat sie sich das verdient. Dass du mit voller Wucht die Macht spüren wirst, das ist klar, das ist deine Angelegenheit und dein Risiko, doch dein Umfeld, die Menschen die du liebst, die werden auch nicht verschont bleiben. Denk darüber nach“.

Er hat schon recht, dachte sich Raffael, er dachte auch nach, wie es ihm Fritz empfohlen hatte. Aber er dachte an einen Kompromiss. Er überlegte, ob es nicht möglich wäre, diese Mächte so anzuwenden oder zu lenken, ohne dass dieser karmische Vergeltungsmechanismus ausgelöst wird. „Was ist wenn ich einen für mich unbedeutenden Menschen, besser noch, einen für mich verachtenswerten Menschen, dazu bringe, zu so einem Schwarzmagier zu gehen, um ihn zu beauftragen, einen Fluch auf ein gewisses Zielobjekt auszusprechen?“ Diese gefinkelte Frage richtete Raffael an Fritz. „Du bist ja ein ganz Schlauer! Trotzdem hast Du das Wesen der karmischen Wirkungen der Schwarzen Magie nicht begriffen. Diese bringen nicht nur Unheil für das Opfer einer schwarzmagischen Attacke, sondern auch für den Anstifter und Auftraggeber sowie für den Schwarzmagier selbst, da alle unentrinnbar karmisch mit dem Fluch verstrickt sind. Die Mächte der Finsternis und des Lichts kann man nicht täuschen“. Er schüttelte den Kopf: „Ideen hast du, unglaublich“.


Gregor war schon fertig und wartete auf die Beiden, „Na wie war's?“, fragte Raffael seinen Freund. „Wie immer, super, ich fühle mich großartig, viel vitaler und energiegeladener als bei den vorangegangenen Behandlungen, ich glaube ich kann mich auch besser darauf einstellen.“ Gregor machte einen sehr relaxten und seelisch ausgeglichenen Eindruck so wie er da saß in seinem Lehnsessel mit halb geöffneten Augen. Dann erzählte er noch wie er das Gefühl bekam, zu schweben bei vollem Bewusstsein wie ein Flug in eine andere Welt.

Raffael gingen die Eindrücke des Tages immer wieder durch den Kopf. Er wollte trotz seiner Faszination für das Böse auf keinen Fall seine Swetlana damit belasten oder mit hineinziehen. Manches glaubte er ja nicht unbedingt, aber ausschließen konnte er es auch nicht. So gesehen darf er sein Glück nicht aufs Spiel setzen, und Swetlana war sein Glück.


„Weißt du, je mehr man in die Tiefen dieser Geisterwelt vordringt, umso unergründlicher wird es“. „Dann ist es besser du bleibst in dieser Welt und mir erhalten, ja Schatz?“ „Ich werde nichts unternehmen, das uns schaden könnte. Ich verspreche es. Ich werde mich nur informieren, weil es mich interessiert“.

 

Bisher sind folgenden Werke von Willi Benkovics erschienen
Diese können direkt bei BALISHAMAN bestellt werden

Der Krimi, Schächer, ist das Erstlingswerk von Willi Benkovics und entführt die Leser in die exotische Inselwelt Indonesiens. In einer Metamorphose verwandelt sich der tragische Held des Romans, Gregor Nemeth, von einem unauffälligen, an die Liebe und Treue glaubenden Menschen zu einem kaltblütigen Auftragskiller, der zwar ständig mit seinem Schicksal hadert, dabei aber immer tiefer in die Abgründe einer von Gier und Machtwahn pervertierten Scheinwelt schlittert.

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Auch in seinem zweiten Erotikthriller Häscher taucht Willi Benkovics wieder in Südostasiens geheimnisvolle Welten. Der Held des Thrillers Gregor Nemeth bekommt für seine mörderischen Aufträge Unterstützung in der Person des polnischen Söldners Raffael Krajewski, dessen Angebetete Swetlana, eine russische Hure, Gregor aus den Fängen eines Goldminenbesitzers in Kalimantan befreien kann. Nach dem gefährlichen Trip durch die Hölle von Südborneo, gewinnt Gregor Raffael als Partner, der mit seiner schönen Russin nach Bali übersiedelt.

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Raffael ist der dritte Erotikthriller von Willi Benkovics, das ebenfalls in Südostasien spielt und seinen Ausgangspunkt auf Bali hat.

Auf den Seiten 144-151 und 186-189 bindet der Autor auch unserem schamanischen Servicedienst BALISHAMAN sowie meine Frau Ketut und mich (Fritz) in das Geschehen seines spannenden Krimis ein.

Sein Held, der Auftragskiller Gregor Nemeth, unterzieht sich bei unserem Heiler schamanischen Heilbehandlungen, um mit seinem

"Beruf" in unmittelbarem Zusammenhang stehende Depressionen los zu werden. Raffael, dessen Freund und "Geschäftspartner" will die Kraft schwarzmagisch operierender Schamanen auf Bali für deren tätliches Business nutzen, wird aber durch mich (Fritz) über die negativen Auswirkungen derart unmoralischer Praktiken auf die Person des Auftraggebers aufgeklärt und sogar mit einem Opfer derartiger Umtriebe persönlich bekannt gemacht.

Wie von Willi Benkovics nicht anders zu erwarten, ist auch Raffael ein blutrünstiges Lesevergnügen der besonderen Art, das den Leser nicht nur mit den Abgründen der menschlichen Seele konfrontiert, sondern auch viele spannende autobiografische Erlebnisse des Autors zu einem wahren Meisterwerk der Kriminalliteratur verwebt.

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