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Erleuchtung, Glück & Leid - Teil 2 von 5
Emailkorrespondenz zwischen Dr. Friedrich Demolsky und einem spirituell Suchenden

Wir erhalten immer wieder Emails von Besuchern unserer Webseiten, die sich - nach ihren Angaben - auf einem spirituellen Weg befinden und sich betreffend dabei gemachte Einsichten und Erfahrungen austauschen wollen. Einige dieser Anfragen erscheinen mir auch für meine Leserschaft interessant, so dass ich mich entschlossen habe, diese und meine Antworten darauf zu veröffentlichen. Dabei habe ich persönliche Angaben zur Person des Anfragenden ausgeklammert, um die gebotene Anonymität zu wahren. Mögen meine Leser aus diesen teils völlig unterschiedlichen, teils hyperboräischen Perspektiven ihre eigenen Einsichten in die Essenz dieser Realität gewinnen, oder sich zumindest über die eine oder andere der hier veröffentlichten "spirituellen Weisheiten" kräftig amüsieren.
 

Reflexionen über Bewusstsein, Erleuchtung,  Glück & Leid

Email des Anfragenden vom 3.6.2012:

"Hallo Friedrich Demolsky, Danke für Ihre Rückmeldung auf meine Anfrage. Vieles von dem, was Sie sagten, bestätigt meine Antworten, die ich bereits selbst bezüglich der Spiritualität gefunden habe.

Nachdem Sie selbst spirituell fortgeschritten sind, und ich diesbezüglich sonst niemanden kenne: Wäre für Sie ein kurzer Erkenntnisaustausch über Email möglich?

Meiner Ansicht nach ist jede Erfahrung, die wir im Leben machen, von unserer Seele selbst gewählt. Die Seele wiederum kann (solange sie frei ist - wovon ich ausgehe) nur ein Ziel haben: "Sich selbst, bzw. ihr Bewusstsein weiterzuentwickeln". Von daher muss jede Erfahrung im Leben diesem Ziel der Bewusstseinsentwicklung dienen, was bedeutet: Alles ist spirituell – jede Erfahrung im Leben – die Meditation genauso wie das Geschirr abwaschen, mit dem Auto im Stau stecken oder den Rasen mähen.

Die Frage, die mich beschäftigt ist nun: Was ist überhaupt das Maximal-Ziel, dass wir als Seelen anstreben? Was ist das Höchste, das wir als Seelen überhaupt erreichen und somit anstreben können? Meine bisherigen Erkenntnisse (1 bis 3) sind folgende:

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1. Was auch immer wir erreichen können, es kann sich dabei nur um Bewusstseinszustände handeln! Denn alles was unsere Seele kann, ist eben „bestimmte Bewusstseinszustände zu haben, zu erleben“. ALLES läuft IMMER darauf hinaus, SICH auf bestimmte Weise zu fühlen und Dinge auf bestimmte Weise wahrzunehmen.

2. Das höchste Ziel (was niemals statisch ist), welches wir Seelen anstreben, kann somit nichts anderes sein, als: UNS SELBST IN EINEN ZUSTAND ZU BRINGEN, INDEM WIR EIN HÖCHSTMASS AN GLÜCK, GLÜCKSELIGKEIT, ZUFRIEDENHEIT, EKSTASE, FÜLLE U.S.W. EMPFINDEN!

3. Alle Erfahrungen, die wir Seelen machen, dienen dem Zweck zu „lernen“ oder zu „trainieren“ diese Glücksempfindungsfähigkeit immer weiter und weiter auszubauen – bis in alle Ewigkeit. Jede Erfahrung, die wir machen, dient allein dem Ziel, uns selbst zu immer höheren Glücksempfindungen fähig zu machen, oder anderen dabei zu helfen, ein immer höheres Maß an Glück zu empfinden.

Wo ich nun stehe ist die Frage:

Was sind nun eben diese höchsten Empfindungen von Glück und Glückseligkeit, zu denen wir Seelen fähig sind? Ist es der Zustand, den manche als erleuchtet oder als Ekstase bezeichnen? Wenn ja, wodurch sind diese Zustände gekennzeichnet?

Sie sagten in ihrer Mail: „Die Erleuchtung erhebt den Menschen auf eine neue spirituelle Ebene, deren Wesen unendliche Fülle, Großzügigkeit und tiefe Dankbarkeit ist. Der Erleuchtete braucht nichts mehr, denn er ist bereits komplett, ganz, perfekt.“

Interpretiere ich Sie richtig, wenn ich darunter verstehe:

Erleuchtung ist ein Zustand der „unendlichen Zufriedenheit und des unendlichen Wohlfühlens durch das einfache Sein“? Und dies ist (zumindest annähernd*) das, was wir Seelen als das Höchste unserer Ziele bezeichnen können?

*natürlich ist es so, dass man diesen Zustand des „unendlichen Zufriedenseins und Wohlfühlens durch das einfache Sein“ auf unterschiedlichste Weise erleben kann, z.B. in Verbundenheit und Liebe zu Allen Wesen im Kosmos. Aber die Basis dieses „höchsten Glücks“ dieses "höchsten Zustandes, den wir erreichen können" ist eben das „unendliche Zufriedensein und Wohlfühlen durch das einfache Sein“.

Würden Sie hier zustimmen? Ich hoffe sie finden Zeit mir zurückzuschreiben, da mich ihre Meinung diesbezüglich sehr interessiert".

Meine Antwort darauf vom 3.6.2012

"Hallo N.N.,

Ich habe nichts gegen einen Austausch von Gedanken einzugwenden. Obwohl ich mit aller gebotenen Bescheidenheit davon ausgehen darf, dass ich auf dem Pfade zu klarem Bewusstsein allein aufgrund meines Alters schon etwas weiter fortgeschritten sein dürfte, wäre es für mich vermessen, wenn ich von Erkenntnisaustausch sprechen würde. Unser Thema gehört in die Metaphysik, dh wir befinden uns in einem Bereich, der für Spekulationen aller Art weit offen ist. Aus diesem Grunde erscheint es mir seriöser und zutreffender, wenn wir unseren Dialog als einen Austausch von Gedanken, Perspektiven und subjektiven Einsichten betrachten würden. Zumindest kann ich Ihnen nur das anbieten, denn ich bin nicht die Wahrheit und..., ich bin mir dessen auch bewusst.

Viele Ihrer Gedanken zeugen davon, dass Sie sich mit den brennendsten Fragen des Lebens bereits eingehender auseinander gesetzt haben und dabei auch zu für Sie gültigen Ergebnissen gekommen sind. Wie sollte ich Ihre Perspektiven anzweifeln, oder gar widerlegen wollen? Dazu habe ich kein Recht, und deshalb werde ich das auch unterlassen. Alles, was ich im Rahmen dieses Gedankenaustausches tun kann, ist, Ihnen meine Perspektive betreffend die Existenz darzulegen, soweit mir das die Restriktionen der Sprache und der zur Verfügung stehende Raum (Email) ermöglichen.

Ich gehe heute davon aus, dass es sich beim Phänomen der Existenz um eine Singularität handelt, dh kein Anfang und auch kein Ende. Der Big Bang ist ein mehr oder weniger lokales Ereignis, das ständig irgendwo in unserer und anderen Galaxien stattfindet und damit neue Welten oder Sonnensysteme schafft, verändert oder zerstört.

Wenn ich den Nachthimmel, die Natur und alle Lebewesen auf diesem Planeten in meine Betrachtung einbeziehe, dann komme ich zum Schluss, dass das Wesen dieser Existenz, das Wesen aller Existenz, reines Bewusstsein ist. Dieses reine Bewusstsein oder der "Geist Gottes", der nach der Genesis über den Wassern (der Potenzialität) schwebte, scheint alle Eigenschaften aufzuweisen, welche die Menschen für gewöhnlich Gott zuerkennen: es ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig (im gesamten Universum).

Aber aus einem mir nicht näher bekannten, sehr mysteriösen Grund, strebt dieses reine Bewusstsein nach immer mehr Selbstbewusst-sein. Dieses Streben nach immer mehr Informationen über das eigene Wesens, kann dieses reine Bewusstsein nicht aus sich selbst heraus bewältigen, sondern es bedarf geeigneter Hilfsmittel - Spiegel sozusagen -, über welche es sich selbst reflektieren, und damit seinem Streben nach immer mehr Selbstbewusstsein gerecht werden kann.

Wenn wir davon ausgehen, dass alle existierenden Dinge - groß und klein - Materialisationen des einen allgegenwärtigen Bewusstseins sind, dh ihrem Wesen nach vorübergehend zur Materie 'gewordenes' Bewusstsein sind, das mit unterschiedlichen Qualitäten, Kapazitäten und Sensoren ausgestattet ist, dann können wir erkennen, dass alle Materie genau diese Funktion inne hat: sie ist ein Spiegel oder Katalysator des all-einen Bewusstseins, das vorübergehend Form angenommen hat, um sich selbst dabei zu dienen, mehr Informationen über sein Wesen zu erlangen. Oder maW: Das Bewusstsein ist das Wesen unserer Existenz - aller Existenz. Wir alle (und alles, das existiert) sind ein Teil dieses einen Bewusstseins, und wir alle (und alles andere das existiert) dienen (jeder und jedes auf seine Weise) als Instrument (als eine Art "Katalysator" oder "Spiegel") diesem einen Licht, das wir alle unserem Wesen nach sind.

Starker Tobak? Na ja, vielleicht, aber nicht wirklich.

Ob es die Aufgabe des Menschen ist (oder bloß eine weitere Illusion unseres illusorischen Egos) nach individueller Glückmaximierung zu streben, möge dahin gestellt bleiben.

Es sieht schon danach aus, dass die meisten Menschen nach einer Maximierung ihres persönlichen Glücks streben, denn sonst würden sie wohl kaum all die vielen, völlig unterschiedlichen Dinge tun, die sie eben während ihres Daseins tun. Doch sagt uns der achtfältige Pfad des Gautama, dass das Streben nach Glück gleichbedeutend ist, mit dem Streben, Leid zu vermeiden. Und dieses Streben sei deshalb eine Illusion, weil das Leid aller Existenz inhärent wäre.

Wir können diese Illusion nur deshalb nicht unmittelbar als solche erkennen, weil wir uns nicht lange genug in einer bestimmten Situation befinden würden, um das Leidvolle, das dieser oder jeder bzw jeder Situation inhärent ist, zu erfahren.

Wer einen sitzenden Beruf ausübt, dem tut am Wochenende eine Wanderung in den Bergen gut. Aber wenn er bereits einige Stunden gewandert ist, wird er müde werden und vielleicht eine Rast einlegen. Er wird es genießen mit Freunden den Picknick-Korb zu öffnen, sich zu laben und sich vielleicht mit Kartenspiel oder anderweitig zu unterhalten. Wenn er die Zeit verpasst, wird ihn die Dämmerung überraschen, und er wird den Tau spüren, der seine Glieder schmerzen lässt. Das ist die Zeit, wo er sich zum Aufbruch entschließt, und er wird die Fortsetzung seiner Wanderung wieder genießen. Würde er aber in einer der hier aufgezeigten Situationen verharrt haben, z.B. keine Rast und kein Picknick eingelegt oder später sich nicht zum Weitergehen entschlossen haben, dann würde er unzweifelhaft erkannt haben, dass jeder Lebenssituation das Leidvolle inhärent ist.

Wir können die negativen Wirkungen des aller Existenz inhärenten Leides scheinbar nur dadurch vermeiden, indem wir uns nicht allzu lange einer bestimmten Situation aussetzen, sondern von einer Lebenswirklichkeit in die andere wechseln. Sehen Sie sich mal die Vielbeschäftigten, die 'Erfolgreichen', die 'Wichtigen' und 'Wichtigtuer' da draußen an, wie sie mit ihren Aktenkoffern von einem Termin zu anderen jagen. Oder die Gelangweilten, die ihre Zeit mit Suff, Sex, Drogen oder Kreuzworträtsel tot schlagen. Warum tun sie denn das? Sie tun das, entweder in dem Bestreben ihr Glück zu maximieren bzw. - anders ausgedrückt -, sie tun es, um Leid zu vermeiden.

Ich könnte jetzt hergehen, und auf alle Ihre Gedanken eingehen. Ich könnte diese analysieren, sie zutreffend oder unzutreffend interpretieren, sie ganz oder teilweise bestätigen oder zu widerlegen suchen. Das will ich aber nicht. Ich biete Ihnen statt dessen ein Gedicht an, welches irgendwo auf unseren HPs veröffentlicht ist und ziemlich genau meine persönliche Perspektive betreffend die Essenz dieser Existenz bzw. unsere Aufgabe als Mensch (oder maW.: als in menschlicher Form manifestierte Brennpunkte des Bewusstseins) zum Ausdruck bringt:

******************************************

Alle Atome..., Moleküle..., Felsen...,
Sterne..., Galaxien...,
Pflanzen..., Tiere..., Menschen...
und
alle anderen Wesen
im gesamten Universum..., Hoch und Niedrig, sind Schwingungen des Bewusstseins.

Dieses Bewusstsein..., das Denken
oder
das Unendliche Licht
ist der einzige Gott und Schöpfer, der existiert.

Alle Dinge..., Groß und Klein,
sind
dieser Schöpfer.

In all unserer Größe und Kleinheit
sind wir selbst
dieser Schöpfer,
manifestiert als menschliches Instrument, um dem Unendlichen Licht zu dienen,
DAS WIR ALLE SIND.

*******************************************

Ich gehe nicht davon aus, dass ich bereits Erleuchtung erlangt hätte. Deshalb kann ich Ihre diesbezüglichen Fragen nach der Qualität dieses besonderen Bewusstseinszustand auch nicht  beantworten.

Glück, Glückseligkeit, Ekstase sind relativ flüchtige Empfindungen bzw. Gefühle. Wir können sie nicht auf Dauer halten und deshalb erscheint mir ein Streben danach absurd. Es mag ja sein, dass der Erleuchtete in diesem veränderten Bewusstseinszustand solche oder andere Glücksempfindungen erlebt, wenn er erstmals das erkennt, das ich mit meiner Grußformel seit vielen Jahren zum Ausdruck bringe bzw vermitteln will: "In the Light of the Spirit we all are One".

Der Teil unterscheidet sich nicht seiner Qualität nach vom Ganzen, sondern nur hinsichtlich seiner Quantität. Da wir aber - zumindest nach meinem Dafürhalten - während unserer Zeit in diesem Lebensformat bloß temporär in die Materie (in den Katalysator) eingetauchte Schwingungen des einen Bewusstseins sind und dies auch auf alle anderen Lebewesen und Dinge zutrifft, kann der Suchende in einem "lucidum intervallum" gelegentlich diese Einheit von allem, das IST, erkennen, schauen oder erfahren. Und diese Erkenntnis, Anschauung oder Erfahrung bzw. das Bewusstsein darüber, seinem wahren Wesen nach ein unverlierbarer Teil dieser unendlichen Fülle, Mannigfaltigkeit und Diversifikation zu sein, welche der phänomenale Ausdruck der Einheit allen Seins zu sein scheint, kann solche Glücksgefühle im Zustand der Erleuchtung hervorrufen, die meist mit dem Gefühl des Duchtränkt-Seins mit Heiligkeit einhergehen. Zumindest finden wir in der Literatur zahlreiche Hinweise darauf.

Ich, für meinen Teil, strebe nicht mehr nach Glück, Glückmaximierung, oder Leidvermeidung. Ich habe vielmehr erkannt, dass nur die Zufriedenheit mit meinem Leben zur Harmonie mit mir selbst und (gelegentlich auch) mit der Welt führt. Zufriedenheit ist eine Geisteshaltung und Disziplin, die wir wesentlich leichter erreichen und länger aufrecht erhalten können, denn flüchtige Glücksempfindungen. Aus diesem Grunde strebe ich nach Zufriedenheit und Harmonie mit mir selbst, meiner Umwelt und dem Leben, und erkläre das Erlangen und Aufrechterhalten dieses ausgewogenen Geisteszustandes zur obersten Maxime meiner "Spiritualität".

Ich weiß nicht, ob Sie damit etwas anfangen können, bzw. ob ich mit diesen Statements mehr Klarheit oder mehr Verwirrung verursacht habe. Ich habe auch keine Ahnung, ob Sie diese Perspektiven in irgend einer Weise auf Ihrem persönlichen Pfad weiter bringen oder nicht. Ich weiß bloß, dass diese Statements auf meinen gegenwärtigen subjektiven Einsichten (oder Illusionen) basieren wie dieses Leben - diese Existenz - arbeitet. Und ich weiß, dass ich Ihre Fragen nur auf diese Weise sinnvoll 'beantworten' kann bzw. auf Ihre Perspektiven nur so eingehen will, zumal jede ausführlichere Erörterung metaphysischer Phänomene ganze Bibliotheken füllen würde, ohne jemals zu abschließenden oder eindeutigen Ergebnissen zu kommen. Fritz"
 

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