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Veränderte Geisteszustände - Teil 3 von 5
von Dr. Friedrich Demolsky

Vertikale Strukturen transpersonaler Bewusstseinszustände

Es war Ken Wilber, der jene faszinierende Theorie aufgestellt hat, welche uns die Möglichkeit eröffnet, eine gewisse Ordnung sowie Bedeutung in die verwirrende Erfahrungswelt spiritueller Traditionen zu bringen.

Wilber zeigt, dass sich hinter unterschiedlichen Erfahrungen, Namen und Deutungen innerhalb spiritueller Traditionen Gemeinsamkeiten verbergen, welche eine Systematisierung spiritueller Erfahrungen ermöglichen. Sollten sich dessen Annahmen bestätigen, dann wäre die Bewusstseinsforschung ein gutes Stück weiter gekommen.

Wilber legt seiner Theorie folgende Annahmen zugrunde

1. Veränderte Bewusstseinszustände und die Stadien transpersonaler Entwicklung können nach der Art der jeweils gemachten Erfahrungen zu Gruppen zusammen gefasst werden, zumal bestimmte Erfahrungen eine ‚verbindende Tiefenstruktur’ aufweisen.

Die Tiefenstruktur einer Familie von gegebenen Erfahrungen bildet das formale Grundgefüge, das ihnen gemeinsam unterliegt und sie prägt. Eine Analogie dazu bilden die Gesichter der Menschen. Trotz unterschiedlichem Aussehen weisen deren Gesichter eine gemeinsame, verbindende Tiefenstruktur auf. Diese besteht aus zwei Augen, einer Nase, einem Mund und zwei Ohren. Diese Tiefenstruktur vermag Milliarden unterschiedlicher Gesichter hervor zu bringen. Obwohl sich das Antlitz der Menschen in so vielfältiger Weise von einander unterscheidet, ist es uns möglich, beinahe jeden Menschen von jedem anderen zu unterscheiden.

2. Das breite Spektrum spiritueller Traditionen und Erfahrungen basiert auf einer endlichen Anzahl erkennbarer Tiefenstrukturen.

So liegt z.B. hinter dem buddhistischen Nirvana, dem hinduistischen nirvi-kalpa-samadhi und dem Abgrund der christlichen Gnostiker laut Wilber ein und dieselbe Tiefenstruktur – ein Zustand formlosen, objektlosen Bewusstseins. Wenn der christliche Mystiker Engel und der Schamane 'Spirits' sieht, dann sehen beide geistige, nicht-körperliche Entitäten. Wenn der Buddhist in der Meditation Nirvana und der Hindu das nirvi-kalpa-samadhi erreicht hat, so haben sie beide einen Zustand erreicht, in dem keine Gedanken, Bilder und Erfahrungen mehr ins Bewusstsein dringen; nur reines Bewusstsein ist bei beiden vorhanden – sonst nichts.

3. Die Tiefenstrukturen treten bei jeder spirituellen Praxis in einer festen, kulturübergreifenden Reihenfolge in Erscheinung. Diese Reihenfolge ist aber in unterschiedlichen spirituellen Traditionen und Praktiken aller Kulturen die gleiche.

Aus der Entwicklungspsychologie ist bekannt, dass sich bestimmte Stadien und Fähigkeiten des Menschen später ausbilden als andere und dass dabei eine feste Reihenfolge eingehalten wird. Das abstrakte Denken bildet sich in unserem Leben später aus als weniger differenzierte Denkformen.

4. Unabhängig von der kulturspezifischen Praxis, ist zu erwarten, dass bestimmte Tiefenstrukturen transpersonaler Bewusstseinszustände und die damit korrespondierenden spirituellen Erfahrungen vor anderen auftreten.

Ähnliche Entwicklungsstadien und Reihefolgen wie in Punkt 3. könnten auch bei der Entwicklung von veränderten Bewusstseinszuständen gegeben sein. Dafür spricht, dass in unterschiedlichen Traditionen feste Abfolgen von Zuständen beschrieben werden, wie z.B. die Samadhis im Yoga und die Stadien der Einsichtsmeditation im Buddhismus. Diese und andere Traditionen behaupten, dass ihre Praktiken eine Konstellation von Bewusstseinszuständen induzieren würden, die in einer festen Reihenfolge nacheinander erscheinen, wobei die späteren Stadien jeweils als profunder, höher entwickelt und wertvoller angesehen werden als die früheren.

Wilber fasst die transpersonalen Bewusstseinszustände in drei Hauptgruppen zusammen. Er nennt diese Gruppen entsprechend der Reihenfolge ihres Auftretens, subtil, kausal und absolut.

Mit diesen drei Wilber’schen Hauptgruppen werden wir uns im nächsten Teil beschäftigen. Ein Verständnis derselben wird es uns ermöglichen, schamanische Bewusstseinszustände in ein Klassifikationsschema einzureihen. Wir können diese dann aus der Wilber’schen Perspektive betrachten und von anderen veränderten Bewusstseinszuständen abgrenzen.
 

Veränderte Geisteszustände - Teil 4 >>>

 

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