Tiere
besitzen auf Bali mystische Kräfte. Bevor ein Tier zum Zwecke eines
religiösen Opfers oder zur Nahrungszubereitung geschlachtet wird, wird ihm
ein Opfer dargebracht und dabei werden Mantras rezitiert.
Am Tage des
Tumpek Arang, der alle 210 Tage wiederkehrt, werden Opfer für Kühe und
Schweine dargebracht. Auf Dachrinnen und Wasserpumpen werden ebenso täglich
Opfergaben dargeboten, wie an Flüssen, Seen, Dämmen und Abflussrohren.
Der
Kleidung, insbesondere jener, die mit den Sexualorganen in Berührung kommt,
wird ebenfalls eine gefährliche Kraft zugeschrieben und man darf sich niemals
in eine Position begeben, in der man sich unter einer solchen Kleidung
befindet.
Nur ganz
bestimmte Kleider sind angemessen für den Tempelbesuch, und eine Verletzung
der Bekleidungsetikette wird oft mit unerwünschten und unvorhersehbaren
Konsequenzen geahndet.
Menstruationsblut wird eine außerordentlich stark wirkende magische Kraft mit
dem Ergebnis zugeschrieben, dass es menstruierenden Frauen nicht erlaubt ist,
einen Tempel zu betreten.
Blutbefleckte Kleidung muss von der übrigen Wäsche getrennt und fern von
Plätzen getrocknet werden, an denen sich Menschen aufhalten.
Juwelen,
insbesondere Ringen mit Edelsteinen, wohnen magische Kräfte inne. Es gibt
kaum einen Balinesen, der nicht einen Ring trägt, wobei dessen Stein stets
irgendeine spezielle magische Kraft zugeschrieben wird. Ein Gleiches gilt für
Amulette und Talismane.
Selbstverständlich wird allen
religiösen Gegenständen magische Kraft
zugeschrieben. Holy Water ist eine extrem wichtige magische Substanz. Masken,
welche in den unterschiedlichen religiösen Zeremonien verwendet werden, sind
außerordentliche Brennpunkte der Kraft.
Rangda- und Barong-Masken sind ganz besonders
anker und müssen mit
außerordentlicher Sorgfalt behandelt werden. Sogar den üblichen Topeng -
Masken muss mit Respekt begegnet werden.
Und es gibt
unzählige Geschichten über Probleme, die diese Masken verursacht hätten, weil
ihnen nicht Opferungen zu den entsprechenden Zeiten dargebracht worden wären.
Masken,
welche in traditionellen Aufführungen benutzt werden, dürfen selbst dann
nicht einfach beiläufig behandelt werden, wenn man sie nicht als heilig
betrachtet.
Musikinstrumenten und Tanzkostümen werden regelmäßig Opfergaben dargeboten.
Opferungen werden auch für einen Gong - vor dessen Verwendung - in einer
Veranstaltung durchgeführt.
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