| 
   
   Der 
  erste Buchstabe unserer heiligen Silbe – das ‘A’ - wird als Urlaut betrachtet, 
  der im hinteren Teil des geöffneten Mundes gebildet wird. Man sagt deshalb, 
  dass der Laut ‘A’ auch jeden anderen Laut in sich einschließt und 
  gleichzeitig Bestandteil jedes anderen Lautes ist, den der Mensch 
  hervorzubringen vermag. Der Vokal ‘A’ ist auch der erste Buchstabe im Alphabet 
  des Sanskrit. 
  Bei Intonation der 
  heiligen Silbe AUM verändert sich der beim ‘A’ geöffnete Mund zu einem 
  geschlossenen Mund beim ‘M’. Zwischen dem Vokal ‘A’ und dem Konsonant ‘M’ 
  befindet sich der Vokal ‘U’. Letzter wird zwar – wie das ‘A’ - bei geöffnetem 
  Mund intoniert, doch wird der Laut ‘U’ durch die sich dabei schließenden 
  Lippen gebildet.  
  An dieser Stelle möchte 
  ich an das im Teil 2 dieser Serie Gesagte erinnern. Die dort vorgenommene 
  Interpretation des Piktogramms von AUM,  insbesondere die Erläuterung der 
  Beziehungen jener drei Kurven des Symbols, kann auch zur metaphorischen Deutung 
  der Silbe AUM als Ton herangezogen werden. 
  
   Der 
  Traumzustand, welcher hier durch den Vokal ‘U’ repräsentiert wird, liegt 
  zwischen dem Wachzustand ‘A’, und dem Zustand des Tiefschlafes, der hier durch 
  das ‘M’ symbolisiert wird. Der Traum besteht aus einer Kette von Imaginationen, 
  die wir im Zustand des Wachbewusstsein als Sinneseindrücke wahrgenommen haben 
  und später, während des Schlafens, unbewusst reproduzieren. 
  Genau so schließt die 
  Silbe AUM das gesamte Alphabet ein, da ihre Intonation an der Rückseite des 
  Mundes (beim ‘A’) ihren Anfang nimmt, danach zum dazwischen liegenden ‘U’ 
  wandert und schließlich bei geschlossenen Lippen das ‘M’ hervor bringt.
   
  Alle Buchstaben des 
  Alphabets können vor dem Hintergrund jener Örtlichkeit betrachtet und 
  klassifiziert werden, an der sie im Munde erzeugt werden. Dabei erkennen wir, 
  dass die Schwingungsbreite, innerhalb welcher das gesamte Alphabet oszilliert, 
  von der Rückseite des Mundes bis zu den Lippen reicht. Die gesamte 
  Schwingungsbreite wird auch bei jeder Intonation der heiligen Silbe AUM 
  durchschritten.  
  Der letzte Teil des 
  heiligen Lautes AUM ist der Konsonant ‘M’, der bei seiner Intonation die 
  Lippen schließt.  
  
   Dieses 
  Schließen der Lippen ist metaphorisch mit dem 
  Schließen der Tore (Sinne) zur äußeren Welt vergleichbar und mit dem 
  Versenken in unser inneres Selbst - mit jenen unabdingbaren Erfordernissen, 
  die es uns ermöglichen, der ultimativen Wahrheit näher zu kommen. 
  Über der dreigestaltigen 
  Natur des OM befindet sich jener vierte Zustand des Bewusstseins, den wir mit 
  unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen können, zumal letztere auf die 
  Wahrnehmung der materiellen Welt kalibriert sind.  
  A B E R… 
  dieser vierte Zustand ist 
  identisch mit jener unaussprechlichen Stille, die auf die Intonation von AUM 
  folgt. In dieser Stille lösen sich alle differenzierten Erscheinungen (der 
  manifestierten Welt) auf. Diese Stille ist jener friedvolle, segensreiche, 
  nicht-duale, vollkommene Zustand, der im Piktogramm des AUM durch den Punkt 
  symbolisiert wird.  
  In diesem Sinne ist auch 
  die Schlussformel zu verstehen, die ich in meinen Emails gerne verwende: 
  In the Light of the Spirit we ALL are ONE! 
  Der Symbolismus des 
  heiligen Lautes OM geht – wie gezeigt wurde - über das gesamte Spektrum des 
  manifestierten Universums hinaus. Und genau das macht diese Silbe zu einem goldenen 
  Schlüssel, der dem Strebenden das Tor zu äußerst wertvollen Einsichten 
  öffnet. 
  
    
               |