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Schamanismus & Quanten Physik – Teil 3 von 3
von Dr. Friedrich Demolsky

Die Welt als eine Konsequenz der Betrachtungsweise

Vielleicht dachtest Du, dass es sich bei dem im zweiten Teil dieser Serie wiedergegebenen Referat, um eine Diskussion zwischen einem Physiker und seinen Studenten betreffend Nanophysik gehandelt hat. Tatsächlich sollte Dir dieses Referat ein vages Gespür für die Absolute Wahrheit vermitteln, indem wir darin den tiefgründigsten Lehrsatz des Buddhismus etwas beleuchtet haben: die LEERHEIT.

Mach Dir bewusst, dass die Welt der Quanten Mechanik nachgewiesen hat, dass die Sprache der östlichen Mystiker und der westlichen Physiker immer ähnlicher wird.

Die buddhistische Lehre von der Leerheit ist das höchste esoterische und metaphysische Konzept, das mit dem subatomaren Bereich der Quanten Physik in Zusammenhang steht.

Die Quanten Physik liefert uns einen Schlüssel, um Teilchen, Atome und Moleküle zu verstehen. Sie behauptet, dass auf subatomarer Ebene KEIN Unterschied zwischen Welle und Teilchen bestünde, wie das seinerzeit von Louis de Broglie entdeckt wurde. Die Welle-Teilchen-Dualität erschütterte massiv den ‘gesunden Menschenverstand’, wonach eine Welle kein Teilchen sein könne und umgekehrt - kein Teilchen eine Welle.

Die Metaphysik der Buddhisten behauptet jedoch seit uralten Zeiten, dass im Zustand der Erleuchtung “Dieses” und “Jenes” nicht mehr voneinander unterschieden werden könne, weil es sich im Lichte jenes Sonderbewusstseins nicht mehr um zwei voneinander getrennte Entitäten handeln würde. Auch “leer” und “voll” wäre eine unrichtige Unterscheidung, die wir genau so geschaffen haben, wie die Unterscheidung von “etwas” und “nichts”. Dabei handelt es sich um bloße Abstraktionen, die wir aus der Erfahrung bezogen haben und die wir fälschlicherweise mit der Erfahrung selbst verwechseln. Anstatt zu erkennen, dass diese Abstraktionen von uns aus der realen Welt abgeleitet wurden, glauben wir irrtümlich, dass jene (Abstraktionen) die reale Welt selbst wären.

Das Herz-Sutra enthält eine der wichtigsten Ideen des Mahayana Buddhismus, der in Tibet, China und Japan praktiziert wird: “Form ist Leere, Leere ist Form”.

Die alten Physiker der Newton’schen Mechanik nahmen an, dass es da eine äussere Welt gäbe, welche getrennt von uns existieren würde. Sie nahmen ferner an, dass wir diese äussere Welt beobachten, vermessen und darüber spekulieren könnten, ohne dass wir sie dadurch verändern würden. Aber die Newton’sche Physik erweist sich auf nano-mikroskopischer Ebene als ein völlig untaugliches Mittel, um zukünftige Ereignisse vorher zu sagen.

Die neue Physik, die Quanten Mechanik, hat bewiesen, dass es NICHT möglich ist, diese Realität zu beobachten, OHNE diese DADURCH zu verändern. Es besteht eine starke Verbindung zwischen dem Beobachteten und dem Beobachter. Ein Phänomen existiert nur deshalb, weil es einen Beobachter gibt. Und es ist immer die Wahl, die der Beobachter getroffen hat, welche bestimmt, wie das Elektron reagiert – z.B. als wellenähnliches oder als teilchenähnliches Phänomen.

Aus diesem Grunde kann die klassische Annahme, dass unsere Welt als ein objektives System besteht, dh als ein System, das unabhängig von der Art des Betrachtens vorgegeben ist, nicht länger aufrecht erhalten werden. Das beobachtete Phänomen und der Beobachter konstituieren gemeinsam das gesamte System. In Wahrheit gibt es so etwas wie Objektivität oder eine objektive Wirklichkeit NICHT. Wir beeinflussen nicht nur ständig unsere Realität, sondern wir erschaffen diese sogar bis zu einem gewissen Grad.

Realität ist das, was wir gewählt haben, um sie ‘zu erschaffen’. Diese Subjektivität ist eine Herausforderung für eine weit verbreitete Glaubensanschauung, die als das sog. ‘Kausalitätsprinzip’, als Prinzip von ‘Ursache und Wirkung’ bekannt, und auf breitester Ebene wissenschaftlich akzeptiert ist.

Nach Niels Bohr gibt es keine Realität und auch keine Naturgesetze unabhängig vom Beobachter. Der Beobachter kann in keinster Weise von dem getrennt werden, was durch ihn beobachtet wird. Er ist ein TEIL des Phänomens. Er erschafft das Phänomen bis zu einem gewissen Grade selbst.

Vielleicht hast Du inzwischen erkannt, dass dieser Umstand genau das gewesen ist, was unser Seminarleiter den Wahrheitssuchenden im Teil 2. dieser Serie mit der kosmischen Cookie-Analogie vermitteln wollte.

Ein chinesisches Sprichwort sagt, “Das Leben ist eine Suche nach der Wahrheit – aber es gibt keine Wahrheit”.

Selbst dann, wenn die buddhistische Philosophie vielen etwas elfenbeinturmartig erscheinen mag, darf nicht übersehen werden, dass innerhalb der Quanten Mechanik von den Physikern selbst so bizarre Ergebnisse gewonnen werden, die noch viel bizarrer sind als die kühnsten Science-Fiction Romane.

Aus diesem Grunde versicherte uns Niels Bohr verzweifelt: “Jedermann, der durch die Quanten-Theorie nicht schockiert ist, hat diese nicht verstanden” (!!!) Und diese ist in der Tat so schockierend, dass sie sowohl von Einstein, als auch von Schrödinger abgelehnt wurde. Einstein wies die Quantum-Theorie mit seinem berühmten Satz zurück: “Gott würfelt nicht!”

Vielleicht genügt es, zu bemerken, dass die sog. ‘objektive Physik’ immer mehr zu einem Zweig der Psychologie transmutiert. Vom schamanischen Hochstand aus beobachtet, kann die neuere Physik immer mehr als ein Zweig der Bewusstseins-Forschung betrachtet werden.

Vor diesem Hintergrund erhebt sich freilich die Frage, welcher Wissenschaftler heutzutage die Existenz oder das Wirken von Kartieren und verbündeten Geisthelfern des Schamanen leugnen und diese als illusionären Wahn abtun dürfte.

Woher will denn die Wissenschaft vor dem hier diskutierten Hintergrund die Autorität beziehen, um ein derart anmaßendes Urteil zu fällen?
 

Die Mystik der heiligen Silbe - Teil 1 >>>

 

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